Über Anke Becker erreicht uns dieser Film der die realisierte Arbeit „Jeannes Alphabet“ auf wunderbare Art und Weise zeigt.
Mehr Informationen zum Kunstwettbewerb der in dieser Arbeit seinen Abschluss gefunden hat finden Sie hier >>
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WeiterlesenNeubau einer Sporthalle
Nichtoffener Wettbewerb mit fünf eingeladenen Teilnehmer:innen – Kunst am Bau
Carl-Humann-Grundschule, Scherenbergstraße 7, 10439 Berlin
Auslober: Abteilung Kultur, Finanzen und Personal des Bezirksamtes Pankow von Berlin, vertreten durch Galerie Pankow / Kunst im öffentlichen Raum
Zur Ausführung empfohlen: Entwurf „Sisyphus wins“ von Simon Deppierraz
Realisierung: 2021
Teilnehmende Künstler:innen: Isabel Borges, Simon Deppierraz, Vanessa Farfán, Jay Gard, Hans Hoepfner
Mit seinem Entwurf „Sisyphus wins“ konnte der Schweizer Künstler Simon Deppierraz den nichtoffenen Kunstwettbewerb für den Neubau einer Sporthalle für die Carl-Humann-Grundschule am Standort Scherenbergstraße 7 in 10439 Berlin für sich entscheiden.
In seiner Sitzung am 3. Juni 2021, die pandemiebedingt in digitaler Form stattfand, hat das Preisgericht unter Vorsitz der Künstlerin Renate Wolff aus fünf eingereichten künstlerischen Entwürfen die Skulptur von Simon Deppierraz zur Realisierung empfohlen.
Der Entwurf, der die Fassade des Sporthallenbaus an der Kreuzung Kuglerstraße / Stahlheimer Straße eindrucksvoll akzentuiert, zeichnet sich – so die Beurteilung des Preisgerichts – durch die Sparsamkeit seiner Mittel und den Aspekt des Spektakulären aus. Die Installation entwirft ein waghalsiges Bild bei gleichzeitiger inhaltlicher Belastbarkeit und erzeugt eine Spannung zwischen einer scheinbaren Statik und ihrem dynamischen Potential: An der oberen Ecke der Fassade wird ein großer Stein zu sehen sein, der nur von einer gebogenen Stange an der Fassade gehalten zu werden scheint. „Die technische Leistung hinterfragt und beunruhigt: Eingekeilt zwischen der Straße und der imposanten Außenwand der Sporthallen, trotzt dieser Stein der Schwerkraft und erhebt sich, nicht ohne an den Flug eines Stabhochsprungs zu erinnern“, schreibt Deppierraz in seiner Entwurfserläuterung. Die Vertikalität der Metallsäule, die sich vor Anstrengung biegt, erinnere an die Kraft und Stärke, die der Mensch braucht, um seine Träume zu verwirklichen. Die Schule, der Ort, an dem man seinen Stein wälzt, kristallisiere pubertäre Erfahrungen und habe mindestens so viele Versuche wie Erfolge: Man baut auf, lernt, wächst über sich hinaus, scheitert und fängt neu an.
Ein bekannter Mythos wird somit ins Heute getragen und inhaltlich wie formal neu interpretiert. Das Preisgericht würdigt damit einen Entwurf, der in Bezug auf Gebäude (Beschaffenheit und Funktion), Schule, Architektur, Nutzer:innen und Umgebung einen weiten Assoziationsspielraum eröffnet, der von der antiken Mythologie, über moderne und gegenwärtige kulturelle Verweise bis hin zur physischen Präsenz des Baukörpers reicht.
Der nichtoffene einphasige Kunstwettbewerb war im Februar 2021 von der Abteilung Kultur, Finanzen und Personal des Bezirksamtes Pankow von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur ausgelobt worden.
Aufgabe war es, für ausgewiesene Bereiche der Außenfassade des neuen Sporthallenbaus Entwürfe für eine künstlerische Gestaltung zu erarbeiten, welche einen wirksamen, aber nicht plakativen Hinweis auf das/die Schulgebäude geben, deren sachliche architektonische Strukturen in ihrer Wirkung jedoch nicht beeinträchtigen, sondern aufnehmen und sanft akzentuieren.
Aufgrund der pandemiebedingten Beschränkungen waren die Wettbewerbsbeiträge online auf „wettbewerbe aktuell“ bis 30.11.2021 ausgestellt.
Die Realisierung der Kunst ist im zweiten Halbjahr 2021 geplant, hierfür stehen bis zu 85.000 Euro zur Verfügung.
Link zum Verzeichniseintrag: https://www.kunst-im-oeffentlichen-raum-pankow.de/kioer_kw/sisyphus-wins/
Jeanne-Barez-Schule (Grundschule)
Hauptstraße 66, 13127 Berlin (Französisch Buchholz)
Erweiterungsbau
Einladungswettbewerb Kunst am Bau
Zur Ausführung empfohlen: Entwurf „Jeannes Alphabet“ von Anke Becker
Realisierung: 2021
Teilnehmende Künstler*innen: Susanne Ahner, Anke Becker, Ina Geißler, Anna Herms, Ricarda Mieth, Birgit Schöne
Mit ihrem Entwurf „Jeannes Alphabet“ konnte die Berliner Künstlerin Anke Becker den nichtoffenen Kunstwettbewerb für den Erweiterungsbau der Jeanne Barez Grundschule am Standort Hauptstraße 66 in Französisch Buchholz für sich entscheiden.
In seiner Sitzung am 28. Januar 2021, die aufgrund der Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Coronapandemie in digitaler Form stattfand, hat das Preisgericht unter Vorsitz der Rektorin der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Leonie Baumann, aus sechs eingereichten künstlerischen Entwürfen einstimmig die Wandarbeit von Anke Becker zur Realisierung empfohlen.
Der Entwurf, der im Eingangsbereich der großzügigen Treppenhalle vorgesehen ist, bildet – so die Beurteilung des Preisgerichts – ein dreidimensionales Gewebe aus partiell farbigen Leicht-Betonbuchstaben, das wie ein vielschichtiges Ornament wirkt. Grundlage der künstlerischen Arbeit ist das Alphabet, das in eine komplexe Struktur transformiert wird und vielfältige Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnet. Es entsteht ein poetisches Bild zwischen Text und Textur. Das Erlernen des Alphabets ist Grundvoraussetzung für Bildung und Emanzipation. Das Preisgericht würdigt damit einstimmig den eleganten und intelligenten Entwurf, der mit der Schule und der Architektur in einen inhaltlich und formal gelungenen Dialog tritt.
Der nichtoffene einphasige Kunstwettbewerb war im August 2020 von der Abteilung Kultur, Finanzen und Personal des Bezirksamtes Pankow von Berlin, vertreten durch die Galerie Pankow / Kunst im öffentlichen Raum gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen ausgelobt worden. Hintergrund ist die Erweiterung der Jeanne-Barez-Schule im Rahmen einer 10-jährigen Schulbauoffensive zur Schaffung dringend benötigter Schulplätze.
Aufgabe war es, für die Treppenhalle des neuen Erweiterungsgebäudes Entwürfe für eine künstlerische Gestaltung zu erarbeiten, welche sich thematisch mit dem Schwerpunkt der Schule als „Schule des Lesens und des Schreibens“ und ihrer Geschichte in Französisch Buchholz auseinandersetzen und den zentralen Erschließungs- und Aufenthaltsbereich gemäß dem Schulkonzept als „Literarisches oder Poetisches Treppenhaus“ akzentuieren und erfahrbar machen.
Die Wettbewerbsentwürfe wurden vom 15. Februar bis 1. Juli 2021 auf der Plattform wa – Wettbewerbe Aktuell öffentlich ausgestellt.
Hier geht es zur virtuellen Ausstellung aller eingereichten Arbeiten >>
Die Kunst wurde 2021 realisiert, hierfür standen 85.000 Euro zur Verfügung.
Der Beitrag »VOM SOCKEL DENKEN« der Künstlerin Betina Kuntzsch erhält die Empfehlung zur Realisierung
Im Juni 2019 hat das Bezirksamt Pankow einen deutschlandweit offenen zweiphasigen Kunstwettbewerb ausgelobt. Thema des Wettbewerbs ist die kritische Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart des Ernst-Thälmann-Denkmals. Die künstlerische Kommentierung soll dazu dienen, Fragen aufzuwerfen, zu irritieren und zur Diskussion anzuregen. Gewünscht waren innovative künstlerische Konzepte, die zu einer Belebung des Ortes beitragen sowie das Denkmal und den Platzraum innerhalb des städtischen Kontextes erlebbar machen.
Im Zusammenhang mit der künstlerischen Kommentierung sollen den Besucher_innen des Ortes auch Informationen zum historischen Kontext angeboten werden.
An dem bis zum Abschluss anonym durchgeführten Kunstwettbewerb beteiligten sich in der ersten Phase 110 Künstler_innen aus Deutschland. Am 7. und 8. November 2019 hatte das Preisgericht aus den eingereichten Entwürfen zehn Arbeiten ausgewählt und die Verfasser_innen aufgefordert, ihre Ideen und Konzepte als Realisierungsentwurf auszuformulieren. Es handelte sich dabei um die Entwürfe folgender Künstler_innen:
Holger Beisitzer, Andreas Bunte, Almut Determeyer, Katharina Heilein, Hans Hemmert, Betina Kuntzsch, Nico Krug/Mario Matuschewski, Matthias Lehmann, Robert Patz und Felix Toth.
Das Preisgericht für die zweite Phase tagte nun in gleicher Besetzung am 17. September 2020. Im Ergebnis dieser Sitzung wurden jeweils zwei Entwürfe mit einem 2. Preis ausgezeichnet und zwei Entwürfe mit einer Anerkennung gewürdigt.
Der Entwurf sieht vor, auf dem Denkmalplatz fünf vielfach nutzbare, farbige Betonelemente, die den Denkmalsockel maßstabgerecht verkleinern, zu platzieren. Sie lockern einerseits formal die strenge Struktur des Platzes auf, ziehen Besucher_innen an und laden zum Verweilen ein. Über die Beschriftung der Sockel mit poetischen Schlagwörtern werden inhaltliche Bezüge zum Denkmal und seinen historischen Hintergründen hergestellt und ein Interesse geweckt, sich mit dem Ort intensiver auseinanderzusetzen. Einen wesentlichen Teil des Entwurfs bilden sowohl künstlerisch als auch inhaltlich überzeugende Filmessays, welche die Thematik aus verschiedenen Perspektiven beleuchten, den verschiedenen historischen Betrachtungsweisen Referenz erweisen und zugleich einen Gegenwartsbezug herstellen. Die Filme werden der Öffentlichkeit über QR-Codes vor Ort sowie über weitere Vermittlungsebenen zugänglich gemacht. Einer dieser Kurzfilme soll gemeinsam mit Anwohner_innen und Nutzer_innen des Thälmann-Parks erarbeitet werden.
Der Entwurf, so heißt es in der Beurteilung des Preisgerichts, „zeichnet sich durch überzeugende Beispiele einer filmischen Annäherung an die Themen, die das Denkmal evozieren, aus. Die Bandbreite der Filmbeiträge ist sehr groß, sie reicht von der Geschichte des Areals, über den umstrittenen Abriss der Gasometer und alternative Nutzungsformen bis zur Denkmalsetzung 1986, von der historischen Person Ernst Thälmann bis zur Kulturfigur in der DDR. Der individuell-assoziative und alltagsgeschichtliche Zugang zu den Themen überzeugt formal und inhaltlich. Die künstlerisch-filmische Durchdringung der Themen beinhaltet wesentliche Elemente der erwarteten Auseinandersetzung mit dem historischen Gegenstand, dem Park, dem Wohngebiet, dem Denkmal und den zeitgeschichtlichen Hintergründen.“ (Abb. 1 und 2)
Für die historische Kommentierung wird – zusätzlich zur Anbindung über die Website – die Aufstellung von zwei Stelen vorgeschlagen.
Das Preisgericht würdigte den Beitrag als „radikalen Kommentar, der auf der Höhe der Zeit ist. Die Verbindung zwischen zwei Welten aus Politik und Musik, aus Street Poetry und Ideologie und zwischen den Genrationen birgt entsprechend viel Diskussionspotential. […] Die präzise Aussage zum ideologischen Missbrauch einer politischen Person irritiert und stellt Fragen. Genau das ist die Stärke einer Kommentierung, die nicht didaktisch sein will und zugleich die Verbindungen in aktuellen Debatten sucht. […] Kontrovers wurde gerade die Symbolwirkung diskutiert und ein mögliches Missverständnis durch positiv empfundene Glorifizierung befürchtet.“ (Abb. 3 und 4)
Die Anerkennungen gingen an die Berliner Künstlerin Almut Determeyer für ihren Entwurf »HÜTCHEN« (Abb. 5) und an den Berliner Künstler Hans Hemmert für seinen Entwurf »ERNST« (Abb. 6).
Für die Umsetzung der künstlerischen Kommentierung stehen 180.000 Euro zur Verfügung.
Das gesamte Verfahren wird im Wesentlichen durch Mittel für den Stadtumbau der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen ermöglicht.
Der zur Realisierung empfohlene Entwurf soll bis Ende 2021 umgesetzt werden.
Teilnehmende Künstler*innen: Ka Bomhardt, Marie Luise Faber, Sebastian Hagenow, Gisela Kleinlein, Stefan Krüskemper, Inken Reinert, Diana Sirianni, Studio Gründer Kirfel, Tilman Wendland, Anke Westermann, Rolf Wicker und Barbara Anna Keiner, Barbara Wille
Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium
Pasteurstraße 7–11, 10407 Berlin
Denkmalgerechte Instandsetzung des Schulstandortes Pasteurstraße 7–11 und Neubau einer Sporthalle mit vier Hallenteilen
Einladungswettbewerb Kunst am Bau
Zur Ausführung empfohlen: Entwurf „Pausenheimaten“ von Studio Gründer Kirfel
Realisierung: 2020/21
Das denkmalgeschützte Schulgebäude wurde von 1908 bis 1910 nach einem Entwurf des Berliner Stadtbaurates Ludwig Hoffmann errichtet. Es wurde unter Einbeziehung des zugehörigen Lehrerwohnhauses grundhaft saniert und für eine zeitgemäße Nutzung als Gymnasium umgebaut.
Ziel des vom Bezirksamt Pankow, Abt. Kultur, Finanzen und Personal in Zusammenarbeit mit der Abt. Schule, Sport, Facility Management und Gesundheit ausgelobten Kunstwettbewerbs war es, eigenständige Entwürfe zu entwickeln, die sich mit dem Thema „Empfang“ beschäftigen und im neuen Foyer der Schule einen signifikanten gestalterischen Beitrag leisten. Die künstlerische Gestaltung soll dem Foyer eine hervorgehobene Aufenthaltsqualität geben und ihn als zentralen Ort des Schulkomplexes akzentuieren, damit dieser eine identitätsstiftende Qualität für die Schule wie auch für die einzelnen Schüler*innen erhält.
Am 25. März 2019 fand die Preisgerichtssitzung unter Vorsitz von Leonie Baumann (Rektorin Weißensee Kunsthochschule Berlin) statt. Das Verfahren wurde als anonymer Einladungswettbewerb mit zwölf eingeladenen Künstler*innen durchgeführt. Der Entwurf „Pausenheimaten“ von Studio Gründer Kirfel wurde mit sechs Ja-Stimmen zur Realisierung empfohlen.
Die „Pausenheimaten“ umfassen sieben großformatige Skulpturen in Form überdimensionaler Papierknäuel in zwei Ausführungen, denen als Ausgangsformen echte Papierknäuel zugrunde liegen, welche mit digitaler Technik als Sitzmöbel aus Holz ausgearbeitet und gefertigt werden. Das Heimatknäuel „Ganz da“ bietet Raum für mehrere Schüler*innen und markiert einen Ort der Kommunikation. Für eher introvertierte Stimmungen gewährt die zweite Skulptur „Kurz weg“ Rückzug und Schutz.
Der prägnante Entwurf behauptet sich im Raum, markiert in der nachgebildeten Faltung einen formalen Kontrast zur Geometrie der Architektur und vereint künstlerische Skulptur und Nutzbarkeit. Das Preisgericht würdigt das Spannungsverhältnis zwischen Leichtigkeit und Flüchtigkeit eines Papierknäuels und der Präsenz und Solidität einer Holzskulptur, deren kantiges Außen wiederum im Kontrast zu einem angenehm gerundeten Innen steht. Als Nebenprodukte von Arbeits- und Lernprozessen verweisen die Papierknäuel auf das Prozesshafte des Lebens. Die Skulpturen unterstreichen die menschlichen Bedürfnisse nach Kommunikation ebenso wie nach Rückzug und offerieren den Nutzer*innen den geeigneten Raum dafür.
Die Kunst wurde 2021 realisiert, hierfür standen 138.000 Euro zur Verfügung.
Link zum Verzeichniseintrag: https://www.kunst-im-oeffentlichen-raum-pankow.de/kioer_kw/studio-gruender-kirfel-pausenheimaten/