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Kunstwettbewerb – Neubau Temporärer Schulstandort „Thulestraße“

Neubau Temporärer Schulstandort, Thulestraße 73a / Talstraße 26, 13189 Berlin

Nichtoffener Kunstwettbewerb mit 10 eingeladenen Teilnehmer:innen | Kunst am Bau

Teilnehmende Künstler:innen: Jeanno Gaussi, Hans Hoepfner, Karsten Konrad, Heike Ponwitz, Anna Franziska Schwarzbach, Tommy Stoeckel, Rolf Wicker, Pomona Zipser

Zur Realisierung empfohlen: Entwurf „Verweile doch …!“ von Hans Hoepfner
Realisierung:
2024

Mit seinem Entwurf „Verweile doch …!“ konnte Hans Hoepfner den nichtoffenen Kunstwettbewerb für den Neubau der sogenannten Schuldrehscheibe an der Thulestraße 73a / Talstraße 26, 13189 Berlin-Pankow für sich entscheiden.

„Verweile doch …!“ von Hans Hoepfner
Entwurf „Verweile doch …!“ von Hans Hoepfner, 1. Rang und Realisierungsempfehlung, Kunstwettbewerb Temporärer Schulstandort Thulestraße, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2023

In seiner Sitzung am 30. November 2023 hat das Preisgericht unter Vorsitz Thorsten Goldberg aus acht eingereichten künstlerischen Entwürfen die Arbeit mit dem Titel „Verweile doch …!“ von Hans Hoepfner zur Realisierung empfohlen.

Auf der Grünfläche gegenüber dem Eingang zum Schulhof soll eine begehbare, kreisförmige Stahlskulptur errichtet werden. Sechs verschiedenen Ringelemente, die in Größe und Höhe variieren und stufenartig angeordnet sind, formen drei ineinanderlegende Kreise und erlauben einen „Eintritt ins Innere der Skulptur sowie zum ideellen Mittelpunkt der Arbeit“. Im inneren Kreiselement sind die Himmelsrichtungen ähnlich wie bei einem Kompass markiert. „Die Skulptur soll nicht nur den Ort markieren, sondern ein ORT werden, an dem man Zeit zum Nachdenken findet, ein Ruhepol an einem ansonsten sehr abwechslungsreichen, mit einer Vielzahl von Aktionspunkten aufgeladenen Platz.“ Der Künstler sieht darin auch „ein Reflexionsangebot, auf das Fremde, in der Ferne Liegende neugierig zu machen. Wo geht das Leben hin? Osten, Westen, Süden, Norden – alles ist noch Anfang, alles steht noch offen.“

Das Preisgericht wertete die Skulptur als ein eigenständiges und autonomes Objekt, dass den Durchgangsbereich von der Thule- zur Talstraße deutlich markiert. Die Skulptur fordert dazu auf, zu verweilen, dort zu spielen und sich zu treffen. Ihre künstlerische Qualität entfaltet sie durch eine eigene Magie und einen Rätselcharakter. Somit wird die körperlich-sinnliche Erfahrung herausgefordert und durch Material und Oberfläche betont. Ihre emblemhafte Strenge verortet den einzelnen Menschen in seinem Dasein. Anordnung und Geometrie sind konsequent eingesetzt. Technisch überzeugt diese Arbeit durch ihre präzise und einfache Ausführung. Der Cortenstahl strahlt Wärme aus und ist haptisch angenehm erfahrbar. Über ihren künstlerischen Anspruch hinaus erweitert dieser Entwurf die Aufenthaltsqualität und es ergibt sich ein deutlicher Mehrwert für den Schulhof.

Auf den 2. Rang wurde der Entwurf „GEDANKEN-FENSTER“ der Künstlerin Pomona Zipser gewählt. Die abstrakte Skulptur aus Edelstahl auf einem hohen Sockel zeigt unterschiedlich proportionierte Öffnungen, die teils einen Durchblick durch die Skulptur ermöglichen. Betrachter:innen „wandern mit den Augen an der Skulptur entlang, sie folgen den Durchblicken, Räumen, Verbindungen, Übergängen und erleben, wie sich Formen mit dem Blickpunkt und dem Licht wandeln … Eine dunkle Öffnung gerät zur strahlenden Lichtquelle, eine matte, schattige Fläche gewinnt in der Sonne blendende Schärfe und kontrastiert mit plötzlich unergründlichen Tiefen.“

„GEDANKEN-FENSTER“ von Pomona Zipser
Entwurf „GEDANKEN-FENSTER“ von Pomona Zipser, 2. Rang, Kunstwettbewerb Temporärer Schulstandort Thulestraße, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2023

In der Tatsache, dass die Skulptur im besten Sinne nicht gefällig ist, sieht das Preisgericht die Grundlage für die hohe künstlerische Qualität. Die Skulptur verfolgt, obwohl beinahe klassisch auf einem Sockel platziert, ein freies und spielerisches Formenvokabular. Sie ist archaisch, sperrig und nimmt die Betrachtenden mit auf eine gedankliche Reise. Sie konzentriert den Blick auf das Objekt und die Gedanken, die darüber hinauswandern.

Weitere Entwürfe wurden von den Berliner Künstler:innen Jeanno Gaussi, Karsten Konrad, Heike Ponwitz, Anna Franziska Schwarzbach, Tommy Støckel und Rolf Wicker eingereicht.

Der nichtoffene einphasige Kunstwettbewerb wurde im Juni 2023 von der Abteilung Finanzen, Personal, Weiterbildung und Kultur, Wirtschaftsförderung des Bezirksamtes Pankow von Berlin, vertreten durch die Galerie Pankow / Kunst im öffentlichen Raum ausgelobt. Anlass war der Neubau des temporären Schulstandorts in der Thulestraße 73a / Talstraße 26, 13189 Berlin-Pankow. Der Neubau dient als Ausweichquartier für Grund- und Oberschulen im Umfeld, die wegen des Sanierungsstaus der letzten Jahre dringend saniert und erweitert werden müssen. Die „Drehscheibe“ ermöglicht die zügige Sanierung der betroffenen Schulen sowie die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs und Gewährleistung eines störungsfreien Unterrichts.

Aufgabe des Kunstwettbewerbs war es, für die Bearbeitungsbereiche eigenständige Entwürfe für eine künstlerische Gestaltung zu entwickeln, welche die Nutzer*innen der Schule und die Öffentlichkeit gleichermaßen ansprechen, die Aufenthaltsqualität der halböffentlichen Grünfläche erhöhen und über die Nutzer*innen der Schule hinaus ein ästhetisches Angebot an die Bewohner*innen und Passant*innen des Kiezes darstellen. Mit den Bestandsbäumen und der geplanten Neubegrünung stellt der Bearbeitungsbereich eine der wenigen Grünflächen am dicht bebauten Standort dar und lädt Schüler*innen sowie außerhalb der Schulzeiten auch eine vielfältige Öffentlichkeit ein, die gestaltete Grünfläche als „Oase“ – so das Thema des Kunstwettbewerbs – zur Entspannung und Erholung zu nutzen.

Die Wettbewerbsentwürfe werden ab Mittwoch, dem 20.12.2023 auf der Plattform www.wettbewerbe-aktuell.de öffentlich ausgestellt.

https://www.wettbewerbe-aktuell.de/ergebnis/kunstwettbewerb-neubau-des-temporaren-schulstandorts-thulestrasse-berlin-322491

Die Realisierung der Kunst erfolgt 2024, hierfür stehen bis zu 70.000 Euro zur Verfügung.

Neubau Temporärer Schulstandort Werneuchener Wiese – Margarete-Sommer-Straße

Neubau Temporärer Schulstandort, Margarete-Sommer-Straße 14, 10407 Berlin

Nichtoffener Kunstwettbewerb mit 9 eingeladenen Teilnehmer:innen | Kunst am Bau

Teilnehmende Künstler:innen: Betty Böhm, Theo Boettger, Claudia Busching, Jane Garbert / Solveig Schmid, Nol Hennissen, Christian Gfeller / Anna Hellsgård, Heidi Sill, Claudia Wieser

Zur Realisierung empfohlen: Entwurf „UNFOLDING“ von Betty Böhm

Realisierung: 2024

Mit ihrem Entwurf „UNFOLDING“ konnte die Berliner Künstlerin Betty Böhm den nichtoffenen Kunstwettbewerb für den Neubau der sogenannten Schuldrehscheibe an der Margarete-Sommer-Straße 14 in 10407 Berlin-Pankow für sich entscheiden.

Entwurf „UNFOLDING“ von Betty Böhm, 1. Preis und Realisierungsempfehlung, Kunstwettbewerb Temporärer Schulstandort Werneuchener Wiese – Margarete-Sommer-Straße, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2023

In seiner Sitzung am 18. Oktober 2023 hat das Preisgericht unter Vorsitz der Berliner Künstlerin Dörte Meyer aus acht eingereichten künstlerischen Entwürfen einstimmig die großformatige künstlerische Setzung von Betty Böhm mit dem ersten Preis ausgezeichnet und zur Realisierung empfohlen.

Die 34-teilige, linienförmige Skulptur, die die zweigeschossige Sporthallenfassade fast über die gesamte Länge bespielt, setzt sich aus einzelnen ca. 7 Meter hohen Stelen und bis zu 10 Meter hohen verbundenen Elementen zusammen. Dabei soll eine ablesbare Entwicklung von einer starren Ordnung hin zu einem offenen, vernetzten und gleichberechtigten Miteinander aufgezeigt werden. Der Entwurf der mehrteiligen Metallskulptur überzeugte das Preisgericht vor allem durch die Lebendigkeit in seiner Gesamterscheinung. Von Weitem sichtbar, wird die Skulptur maßgeblich in die Umgebung der Schule wirken und ein Signal senden – so die einstimmige Beurteilung des Preisgerichtes. Die formelle Reihung der Stelen und ihre Auflösung in Bewegung und Farbe besitzt Leichtigkeit und Verspieltheit. Die monumentale und zugleich fragil zeichnerische Skulptur bespielt den Bereich vor der Fassade mit Raum füllender und transparenter Ordnung. Hervorgehoben wurden auch die interessanten Perspektiven, die sich durch das Um- und Hindurchgehen ergeben sowie die Verjüngung der Stelen nach oben, die in die Weite des Himmels verweisen.

Entwurf „Wie fühlst Du Dich heute?“ von Christian Gfeller und Anna Hellsgård, 2. Preis, Kunstwettbewerb Temporärer Schulstandort Werneuchener Wiese – Margarete-Sommer-Straße, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2023

Mit dem zweiten Preis wurde die zweiteilige Arbeit „Wie fühlst Du Dich heute?“ von Christian Gfeller und Anna Hellsgård ausgezeichnet. Der Entwurf ist in der Lage, die Fassade mit einer großen Geste zu bespielen sowie künstlerisch skulpturale Referenzen aus der Popkultur aufzunehmen und wurde für seine spannungsvolle Setzung zwischen Malerei und Skulptur gewürdigt.

Entwurf „Das Fenster“ von Claudia Busching, Annerkennung, Temporärer Schulstandort Werneuchener Wiese – Margarete-Sommer-Straße, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2023

Mit einer Anerkennung wurde die Arbeit „Das Fenster“ der Berliner Künstlerin Claudia Busching gewürdigt – eine kulissenhafte Installation, die parallel zur Fassade aufgestellt wird und in einen unmittelbaren Dialog mit der Architektur tritt.

Weitere Entwürfe wurden von den Künstler:innen Theo Boettger, Jane Garbert / Solveig Schmid, Nol Hennissen, Heidi Sill und Claudia Wieser eingereicht.

Der nichtoffene einphasige Kunstwettbewerb war im Juni 2023 von der Abteilung Finanzen, Personal, Weiterbildung und Kultur, Wirtschaftsförderung des Bezirksamtes Pankow von Berlin, vertreten durch die Galerie Pankow / Kunst im öffentlichen Raum in Kooperation mit der Abteilung Schule, Sport und Facility Management ausgelobt worden. Anlass war Errichtung eines temporären Schulgebäudes, das von den Schulgemeinden der dringend sanierungsbedürftigen Oberschulen in der Umgebung während ihrer Sanierung als Ausweichquartier genutzt wird.

Aufgabe des Kunstwettbewerbs war es, eigenständige Entwürfe für eine künstlerische Gestaltung der nordöstlichen Fassade der Sporthalle und der vorgelagerten Freifläche zu entwickeln, die im Stadtraum nachhaltig Aufmerksamkeit erzeugen sowie auf den Standort und seine Nutzung hinweisen soll.

Die Wettbewerbsentwürfe werden ab Anfang November 2023 auf der Plattform www.wettbewerbe-aktuell.de öffentlich ausgestellt.
Die Realisierung der Kunst ist für das Jahr 2024 geplant, hierfür stehen bis zu 130.000 Euro zur Verfügung.

Kunst am Bau für das Amtshaus Buchholz

Grundsanierung des Amtshauses Buchholz, Berliner Straße 24, 13127 Berlin

Auswahlverfahren mit 6 eingeladenen Teilnehmer:innen | Kunst am Bau

Teilnehmer:innen: Volker Henze, Nasser Hussein, Juliane Laitzsch, Gabriela Vasquez Pacheco, Witold Stypa, Frank Michael Zeidler.

Zur Realisierung empfohlen: Entwurf „‘Fenster in die Vergangenheit‘ – Schichtungen in die Gegenwart – Kunst als Kommentar“ von Volker Henze
Realisierung:
2024

In ihrer Sitzung am 14. September 2023 hat die Auswahlkommission unter Vorsitz der Kunsthistorikerin Dorothea Schöne aus sechs eingereichten künstlerischen Entwürfen die Arbeit mit dem Titel „‘Fenster in die Vergangenheit‘ – Schichtungen in die Gegenwart – Kunst als Kommentar“ von Volker Henze zur Realisierung empfohlen.

Entwurf Volker Henze
Entwurf „‘Fenster in die Vergangenheit‘ – Schichtungen in die Gegenwart – Kunst als Kommentar“
von Volker Henze, Realisierungsempfehlung, Auswahlverfahren Amtshaus Buchholz,
Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2023

Der Entwurf beinhaltet drei Interventionen für den Bearbeitungsbereich, die freigelegte historische Schichten mit künstlerischen Elementen aus Spiegel- und Farbflächen kombinieren, welche den Durchgang akzentuieren und mit den Passant:innen interagieren. Ergänzt wird die Arbeit durch ein komplexes Gestaltungskonzept (Farbgebung, Beleuchtung und Möblierung) als Empfehlung.
Durch seinen dezidierten Ortsbezug und die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Zeitschichten des Hauses überzeugte der Entwurf die Auswahlkommission. Seine zeitgemäße Materialität und Farbigkeit versprechen generationenübergreifend, integrativ und einladend zu wirken. Besonders hervorgehoben wurde das erzeugte Spannungsfeld zwischen historischer Bausubstanz, ihren Schichten und den zeitgenössisch-künstlerischen Setzungen. Durch die unkonventionelle Anordnung der Elemente entstehen ungewöhnliche und visuell nachhaltige Sichtachsen. Insgesamt gilt die subtile künstlerische Intervention als durchdachtes Gesamtkonzept, das eine eigene Sprache spricht, eigene Signale aussendet, ohne dabei die Wirkung des historischen Gebäudes zu beeinträchtigen.

Der Entwurf „EIN NEUER ANFANG – IMMER WIEDER WANDINTARSIE MIT ACHATSCHEIBEN“ von Juliane Laitzsch wurde mit dem 2. Rang gewürdigt.

Entwurf Juliane Laitzsch
Entwurf „EIN NEUER ANFANG – IMMER WIEDER WANDINTARSIE MIT ACHATSCHEIBEN“
von Juliane Laitzsch, 2. Rang, Auswahlverfahren Amtshaus Buchholz,
Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2023

Das Auswahlverfahren wurde im Juli 2023 von der Abteilung Finanzen, Personal, Weiterbildung und Kultur, Wirtschaftsförderung des Bezirksamtes Pankow von Berlin, vertreten durch die Galerie Pankow / Kunst im öffentlichen Raum in Kooperation mit der Abt. Schule, Sport und Facility Management ausgelobt. Anlass war die Grundsanierung des Amtshauses Buchholz.

Aufgabe des Auswahlverfahrens war es, eigenständige Entwürfe für eine künstlerische Gestaltung zu entwickeln, welche den Haupteingangsbereich akzentuiert. Der Eingangsbereich ist ein stark frequentierter, schmaler Raum, über den die Erschließung des Gebäudes erfolgt. Die Kunst soll dazu beitragen, den Raum hell, offen und freundlich zu erleben, die Besucher:innen und Nutzer:innen des Gebäudes willkommen zu heißen und sie durch den Raum hindurch in die jeweiligen Gebäudeteile zu geleiten. In seiner bisherigen und zukünftigen Nutzung bietet das Amtshaus Buchholz multifunktionale Räume und vielfältige Begegnungsformate für verschiedene soziale Gruppen wie Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Familien und ältere Menschen an.

Die Geschichte des Gebäudes findet sich auch in den vielen Farbschichten der Bestandswände, welche an ausgewählten Standorten als „Fenster in die Vergangenheit“ sichtbar bleiben sollen. Diese ablesbaren Spuren und Zeichen der verschiedenen Nutzer:innen erzählen eine Geschichte des Gebäudes, die sich nach der Sanierung fortschreibt. Die Kunst soll mit dem Thema „Schichtungen“ diesen Aspekt aufgreifen.

Die Realisierung der Kunst erfolgt 2024, hierfür stehen bis zu 20.500 Euro zur Verfügung.

Neubau der 49. Grundschule Rennbahnstraße

Neubau der 49. Grundschule, Rennbahnstraße 46, 13086 Berlin-Pankow

Nichtoffener Kunstwettbewerb mit 12 eingeladenen Teilnehmer:innen | Kunst am Bau

Teilnehmende Künstler:innen: Stefka Ammon, Ka Bomhardt, Christian Bonnet und Annette Tucholke Bonnet, Birte Bosse, Veronica Brovall, Irina Gheorghe, Knut Henrik Henriksen, Angela Lubič, Andrea Pichl, Jo Schöpfer, Katinka Theis, Eva-Maria Wilde

Zur Realisierung empfohlen: Entwurf „wir sind hier“ von Stefka Ammon
Realisierung:
2024

Entwurf „wir sind hier“ von Stefka Ammon, 1. Preis und Realisierungsempfehlung, Kunstwettbewerb Grundschule Rennbahnstraße, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2023

Mit dem Entwurf „wir sind hier“ konnte Stefka Ammon den nichtoffenen Kunstwettbewerb für den Neubau der 49. Grundschule Rennbahnstraße 46 in 13086 Berlin-Pankow für sich entscheiden.

In seiner Sitzung am 24. August 2023 hat das Preisgericht unter Vorsitz des Künstlers Sven Kalden aus zwölf eingereichten künstlerischen Entwürfen die Arbeit mit dem Titel „wir sind hier“ von Stefka Ammon mit dem 1. Preis ausgezeichnet und zur Realisierung empfohlen.

Auf dem Vorplatz der Grundschule ist ein großer Findling in Form „eines flachen Kiesels“ mit einer weichen Haptik, gleich der eines „Handschmeichlers“, geplant. Auf der Oberfläche des Steins sind die Worte „wir sind hier“ eingraviert. Sie sollen auf die Gegenwart aufmerksam machen. An der Sporthallenfassade werden die Worte: „wir werden hier gewesen sein” ausgeführt. Mit der gewählten Zeitform der vollendeten Zukunft bezieht sich die Verfasserin auf die „Verantwortung für diese Welt / unsere Umwelt“. Das Preisgericht war überzeugt von dem starken konzeptuellen und zugleich anschaulichen Entwurf, der einen zeitlichen Spannungsbogen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf eine wenig didaktische, dafür sinnlich und existenziell erfahrbare Weise eröffnet. Sowohl der Stein als auch der Text auf dem Stein und an der Fassade stellen eine philosophische Frage, die individuell und spielerisch erfahrbar wird und zugleich auf verschiedenen Ebenen deutungsoffen bleibt. Stein und Text bieten darüber hinaus eine soziale Komponente, die das Wir und die Gemeinschaft stärkt. Somit werden ästhetische Bildung und Erkenntnisprozesse für die Kinder der Schule angeboten. Sowohl zeitlich als auch räumlich verweist die Arbeit über den Schulstandort und die Schulzeit hinaus. Dies kann der Entwurf leisten, da der polierte Findling und der sich an den Fassadenelementen orientierende Text eine starke poetische Einheit bilden, zugleich für sich auch eine Autonomie entwickeln und unabhängig voneinander erlebt werden können.
Die Dimension und Position des großen Findlings und des Schriftzuges an der Fassade erfüllen als Identifikationsmoment und als Schnittstelle zwischen Schule und Stadtraum vollends die Aufgabenstellung unter dem Titel „find one’s place“. Kinder, Stein, Schriftzug und Schule finden so ihren Platz im Heute und Morgen.

Entwurf „FÜNFTAGERENNEN“ von Angela Lubič, 2. Preis, Kunstwettbewerb Grundschule Rennbahnstraße, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2023

Mit dem 2. Preis wurde der Entwurf „FÜNFTAGERENNEN“ der Künstlerin Angela Lubič prämiert. Die Installation aus 21 quasi schwebenden punktuell verbundenen Edelstahlstreifen auf angeschrägten Stützen spielt auf radsporttypische Symbole an. Der Entwurf überzeugte die Jury durch seine Leichtigkeit und Transparenz. Der Entwurf und der Titel der Arbeit stellen eine starke Ortsmarkierung dar und fördern die Adressbildung des neuen Schulstandortes. Darüber hinaus werden auch schulische Themen wie etwa ein Orbitalmodell oder Planetenlaufbahnen angedeutet und erlebbar gemacht. Im Zusammenspiel mit dem Sonnenlicht ergibt sich eine Linienzeichnung auf dem Boden, welche die Schüler*innen zu eigenen Gedanken und Assoziationen anregen.

Entwurf „Citius, Altius, Fortius – Communiter“ von Knut Henrik Henriksen, 2. Preis, Kunstwettbewerb Grundschule Rennbahnstraße, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2023

Den 3. Preis erhielt die Arbeit „Citius, Altius, Fortius – Communiter“ von Knut Henrik Henriksen. Der Vorschlag lebt von der Transformation eines Speichenrades in die florale Konfiguration einer Löwenzahnblüte. Sie oszilliert in der Vorstellung zwischen einem technischen Objekt und einer organischen Form. Die Arbeit ist eine Zeichnung im Raum, die den Vorplatz der Schule spielerisch akzentuiert. Mit der Löwenzahnblüte nimmt der Entwurf sowohl Bezug auf die historische Nutzung des Geländes und seinen zwischenzeitlichen Status als Brache als auch auf die zukünftige Nutzung des Schulgeländes und ist an die Schüler*innen adressiert. Sie stellt die Blüte überdimensioniert dar und ist aufgrund der Größe und Abstraktion ein Objekt vielfältiger Assoziationsmöglichkeiten. 

Weitere Entwürfe wurden von den Berliner Künstler:innen Ka Bomhardt, Christian Bonnet und Annette Tucholke Bonnet, Birte Bosse, Veronica Brovall, Irina Gheorghe, Andrea Pichl, Jo Schöpfer, Katinka Theis und Eva-Maria Wilde eingereicht.

Der nichtoffene einphasige Kunstwettbewerb wurde im Mai 2023 von der Abteilung Finanzen, Personal, Weiterbildung und Kultur, Wirtschaftsförderung des Bezirksamtes Pankow von Berlin, vertreten durch die Galerie Pankow / Kunst im öffentlichen Raum ausgelobt. Anlass war der Neubau 49. Grundschule Rennbahnstraße 46 in 13086 in Berlin-Pankow im Rahmen der Schulbauoffensive der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen.

Aufgabe des Kunstwettbewerbs war es, für die Bearbeitungsbereiche eigenständige Entwürfe für eine künstlerische Gestaltung zu entwickeln, welche den Haupteingangsbereich der Schule signifikant hervorhebt und für die Nutzer*innen ein Identifikationsmoment darstellen. Skulpturale Zeichen sollten dabei die Verbindung zwischen stadträumlicher Umgebung und Schule herstellen und den Eingang der Schule sichtbar akzentuieren. Das Thema „find one’s place“ bezieht sich auf den antonymischen Begriff des „lost place“, da das Areal des Schulgrundstückes mit dem angrenzenden Velodrom lange als ein solcher Ort galt.

Die Wettbewerbsentwürfe werden ab dem 11.09.2023 auf der Plattform www.wettbewerbe-aktuell.de öffentlich ausgestellt.
https://www.wettbewerbe-aktuell.de/ergebnis/kunstwettbewerb-neubau-grundschule-rennbahnstrasse-308477

Die Realisierung der Kunst erfolgt 2024, hierfür stehen bis zu 230.000 Euro zur Verfügung.

Neubau der Panke-Schule

Kunstwettbewerb | Neubau der Panke-Schule

Neubau der Panke-Schule, Bildungseinrichtung mit Förderschwerpunkt ‚Geistige Entwicklung‘, Galenusstraße 64, 13187 Berlin-Pankow

Nichtoffener Wettbewerb mit 10 eingeladenen Teilnehmer:innen | Kunst am Bau

Zur Realisierung empfohlen: Entwurf „Corn Popp Popcorn“ von Gregor Passens

Realisierung: 2023

„Corn Popp Popcorn“ von Gregor Passens
Entwurf „Corn Popp Popcorn“ von Gregor Passens, 1. Preis und Realisierungsempfehlung, Kunstwettbewerb Neubau der Panke-Schule, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2022

Teilnehmende Künstler:innen: Caroline Achaintre, Bram Braam, Andreas Greiner, Annette Munk, Gregor Passens, Susanne Rast und Dirk Wunderlich, Alexandra Spiegel, Gloria Zein

Mit seinem Entwurf „Corn Popp Popcorn“ konnten der in München und Buenos Aires lebende Künstler Gregor Passens den nichtoffenen Kunstwettbewerb für den Neubau der Panke-Schule am Standort Galenusstraße 64 in Berlin-Pankow für sich entscheiden.

In seiner Sitzung am 1. Dezember 2022 hat das Preisgericht unter Vorsitz der Berliner Künstlerin Ina Weber aus acht eingereichten künstlerischen Entwürfen einstimmig die mehrteilige Marmorskulptur „Corn Popp Popcorn“ von Gregor Passens mit dem ersten Preis ausgezeichnet und zur Realisierung empfohlen.

Vor der Schule im Eingangsbereich ist eine große, dynamisch-abstrakte Skulptur aus Carrara-Marmor in Form eines Popcorns geplant. Sie ist asymmetrisch auf einem Betonsockel befestigt, der auch als Sitzgelegenheit dient.

Im nördlichen und westlichen Hof sollen je fünf und drei Maiskörner locker verteilt werden und zum Sitzen einladen. Sie bestehen ebenfalls aus Marmor und sollen von den Schüler:innen in „typischen“ Maisfarben mit Buntstiften bemalt werden, wodurch eine individuelle Aneignung der Werke erfolgt.

Das Leitmotiv der künstlerischen Arbeit ist für die Nutzer:innen – auch der kommenden Schüler:innengenerationen – auf unmittelbare Art und Weise nachvollziehbar. 

Die Metapher des Samenkorns und die Transformation in eine niemals gleiche, individuelle Form lässt sich auf den individualisierten Entwicklungsprozess der Schüler:innen übertragen.

Im Prozess wird die Schüler:innenschaft bei der Formentwicklung einbezogen. Unterschiedliche Altersstufen und unterschiedliche Einschränkungen der Fähigkeiten der Schüler:innen sind dabei unproblematisch integrierbar.

Das Preisgericht würdigt zudem „die Offenheit der Form der Popcorn-Skulptur, welche als zeichenhafte Einzelskulptur funktioniert, aber auch sinnstiftend im Gesamtkonzept der künstlerischen Arbeit von den Nutzer:innen gesehen und erlebt wird“. Dabei wird das traditionelle Material Marmor in eine zeitgemäße bildhauerische Formensprache transformiert.

Insgesamt überzeugt der Entwurf das Preisgericht „durch sein stringentes künstlerisches Konzept, seine ästhetische Schlüssigkeit sowie durch seine offenen, vielschichtigen Wahrnehmungsmöglichkeiten“.

„Durchblick – Ausblick – Weitblick – Die Welt erforschen“ von Susanne Rast und Dirk Wunderlich
Entwurf „Durchblick – Ausblick – Weitblick – Die Welt erforschen“ von Susanne Rast und Dirk Wunderlich, 2. Preis, Kunstwettbewerb Neubau der Panke-Schule, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2022

Mit dem zweiten Preis wurde die Arbeit „Durchblick – Ausblick – Weitblick – Die Welt erforschen“ der Mecklenburger Künstler:innen Susanne Rast und Dirk Wunderlich ausgezeichnet. Die großformatigen, farbigen Skulpturen in einer eigenen Formensprache laden ein zum Erkunden, Bespielen, Entdecken und Ertasten. In ihrer Fremdartigkeit gegenüber dem realen Umfeld schaffen sie ein Moment der Irritation, regen an zum Weiterdenken und evozieren mannigfaltige Assoziationen zum Thema „Die Welt erforschen“.

„Die Naturdenkmalporträts – ‚Monuments de la NATURE‘“ von Alexandra Spiegel
Entwurf „Die Naturdenkmalporträts – ‚Monuments de la NATURE‘“ von Alexandra Spiegel, Anerkennungspreis, Kunstwettbewerb Neubau der Panke-Schule, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2022

Mit dem dritten Preis wurde der Entwurf „Die Naturdenkmalporträts – ‚Monuments de la NATURE‘“ der Berliner Künstlerin Alexandra Spiegel gewürdigt, bei dem drei besondere Bäume aus dem angrenzenden Schlosspark in Form einer jeweils individuellen und betast- bzw. benutzbaren Skulptur porträtiert werden sollen.

Der nichtoffene einphasige Kunstwettbewerb wurde im August 2022 von der Abteilung Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur des Bezirksamtes Pankow von Berlin, vertreten durch die Galerie Pankow / Kunst im öffentlichen Raum ausgelobt. Anlass war der Neubau der Panke-Schule, Bildungseinrichtung mit Förderschwerpunkt ‚Geistige Entwicklung‘, am Standort Galenusstraße 64 in Berlin-Pankow im Rahmen der Schulbauoffensive der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen.

Aufgabe des Kunstwettbewerbs war es, für die Bearbeitungsbereiche benutzbare und bespielbare Elemente mit einer hohen Aufenthaltsqualität zu entwickeln, welche aufgrund der besonderen und besonders sensiblen Schülerschaft in vielerlei Hinsicht ein „Be-Greifen“ – so das Thema – ermöglichen. Außerdem umfasste die Aufgabenstellung die Setzung eines signifikanten Zeichens im Haupteingangsbereich der Schule, das nachhaltig in der Wirkung ist und ein starkes Identifikationspotential für die Nutzer:innen besitzt.

Hier gelangen Sie zur öffentlichen Präsentation der Wettbewerbsentwürfe :

https://www.wettbewerbe-aktuell.de/ergebnis/kunstwettbewerb-neubau-panke-schule-galenusstrasse-64-berlin-269857

Die Realisierung der Kunst erfolgt 2023, hierfür stehen bis zu 180.000 Euro zur Verfügung.

Neubau der Grundschule Karower Chaussee

Kunstwettbewerb | Neubau der Grundschule Karower Chaussee

50. Grundschule, Ernst-Ludwig-Heim-Str. 14, 13125 Berlin
Nichtoffener Wettbewerb mit 12 eingeladenen Teilnehmer:innen | Kunst am Bau

Zur Ausführung empfohlen: Entwurf „AUGENHÖHE“ der Künstlergruppe „inges idee“

Realisierung: 2022/2023

Teilnehmende Künstler:innen: Antje Blumenstein, Barbara Breitenfellner, Christian Henkel,
inges idee (Hans Hemmert, Axel Lieber, Thomas A. Schmidt, Georg Zey), Maarten Janssen, Florian Japp, Shila Khatami, Simone Lanzenstiel, Martin Pfahler, Mariel Poppe, TRAK Wendisch

In seiner Sitzung am 15. September 2022 hat das Preisgericht des nichtoffenen Kunstwettbewerbs für den Neubau der Grundschule Karower Chaussee in der Karower Chaussee 97 in Berlin-Pankow unter Vorsitz der Berliner Künstlerin Antje Schiffers aus elf eingereichten künstlerischen Entwürfen zwei 1. Preise und eine Anerkennung ausgewählt.

AUGENHÖHE von inges idee
Entwurf „AUGENHÖHE“ von „inges idee“ (Hans Hemmert, Axel Lieber, Thomas A. Schmidt, Georg Zey), erster 1. Preis und Realisierungsempfehlung

Der Entwurf „AUGENHÖHE“ der Berliner Künstlergruppe „inges idee“ erhielt den ersten 1. Preis und wurde zur Realisierung empfohlen.

Die comic-hafte, reduzierte und überdimensionale Skulptur eines orangefarbenen Hasen auf der Grünfläche neben der Freitreppe nimmt Kontakt mit einem kopfüber an der Decke des Foyers installierten, kleineren „Artgenossen“ auf und eröffnen eine „absurd humorvolle Erzählung“.
Als überzeugend wertete das Preisgericht, dass die Elemente in einen Dialog mit den nutzenden Kindern treten und mit deren Erfahrungswelt korrespondieren. Die Assoziationen reichen vom Versteckspiel über Comic, Figuren aus der medialen Bilderwelt der Schüler:innen bis hin zum „V“ für Victory.
Die beiden Skulpturen sind so positioniert, dass sie durch eine Blickachse miteinander verbunden sind. Die Hasenfigur im Innenbereich unterstreicht durch ihre Kopfüberposition die humorvolle Prägung der Arbeit.
Das Preisgericht würdigt die Klarheit der abstrahierten Form, die mit der umgebenden Architektur korrespondiert, durch die hochwertige Materialität des Beitrags und die signifikante Farbgebung.

Vier farbige Metallskulpturen von Christian Henkel
Entwurf „Vier farbige Metallskulpturen“ von Christian Henkel, zweiter 1. Preis

Mit dem zweiten 1. Preis wurde die Arbeit „Vier farbige Metallskulpturen“ des Berliner Künstlers Christian Henkel ausgezeichnet, welche vier farbige, großformatige Stahlelemente an verschiedenen Orten des Eingangsbereiches platziert.
Die Skulpturengruppe belebt und strukturiert den architektonischen Raum.
Das Preisgericht hebt das identitätsstiftende Potential des Entwurfs hervor, seine selbstbewusste Präsenz und Farbigkeit. Die lockere Anordnung der Skulpturen, welche an ausgeschnittene Zufallsformen erinnert, bietet Durchblicke und eine räumliche Bezugnahme. Die einzelnen Elemente erlauben offene Assoziationen zwischen Abstraktion und Figuration. Sie besitzen bildhauerische Qualität, die nicht abbildet, aber im Schulkontext Fragen aufwirft und frei interpretierbar bleibt. Die leicht humorvolle und ironische Wirkung wird als positiv empfunden.

Miteinander, Zueinander, Ineinander, Übereinander von Shila Khatami
Entwurf „Miteinander, Zueinander, Ineinander, Übereinander“ von Shila Khatami (Mitarbeit: Regine Müller-Waldeck, Bildhauerin und Max Wetzig, Architekt), Anerkennungspreis
 

Die Anerkennung ging an Shila Khatami für ihren Entwurf „Miteinander, Zueinander, Ineinander und Übereinander“, bei dem eine aus farbigen Windrädern bestehende Skulptur im Eingangsbereich mit einer abstrahierten, großformatigen Wandarbeit im Foyer korrespondiert.
Das Windspiel aus vier Rotoren liefert den Betrachter:innen ein sich je nach Windrichtung veränderndes Erscheinungsbild und dominiert den Vorplatz des Schulstandortes in einer identitätsstiftenden Wirkung. Weiterhin zitiert das Windspiel das Farbkonzept der Schmuckelemente der Fassade. Die Arbeit inspiriert zum Nachdenken über die Nutzung von nachhaltiger Energie und macht sie anschaulich.

Der nichtoffene einphasige Kunstwettbewerb wurde im Mai 2022 von der Abteilung Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur des Bezirksamtes Pankow von Berlin, vertreten durch die Galerie Pankow / Kunst im öffentlichen Raum ausgelobt. Anlass war der Neubau der Grundschule Karower Chaussee in Berlin-Pankow im Rahmen einer 10-jährigen Schulbauoffensive der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen zur Schaffung dringend benötigter Schulplätze.

Aufgabe des Kunstwettbewerbs war es, eigenständige Entwürfe für eine künstlerische Gestaltung zu entwickeln, welche im Haupteingangsbereich der Schule signifikante Zeichen setzen, die Foyer und Vorplatz zueinander in Verbindung setzen und für die Nutzer*innen ein Identifikationsmoment herstellen.
Die Auseinandersetzung mit der Idee des „Compartment“, die das pädagogische Konzept und die bauliche Struktur der Schule wesentlich prägt, und die damit verbundenen Korrespondenzen und Transparenzen sollen unter dem Thema „Durchblicken“ in die künstlerische Gestaltung einfließen.

Die Wettbewerbsentwürfe werden ab dem 07.10.2022 auf der Plattform www.wettbewerbe-aktuell.de öffentlich ausgestellt.
https://www.wettbewerbe-aktuell.de/ausschreibung/kunst-am-bau-wettbewerb-ne-248276

Die Realisierung der Kunst ist für 2023 geplant, hierfür stehen bis zu 185.000 Euro zur Verfügung.

Auswahlverfahren Kunst am Bau | Sanierung der Hasengrund Schule

Auswahlverfahren Kunst am Bau | Sanierung der Hasengrund Schule

Auswahlverfahren mit 3 eingeladenen Künstler*innen
Charlottenstraße 19 – 22, 13156 Berlin

Teilnehmende Künstler*innen:
Heike Hamann, Sidsel Laadegard, Petra Maria Kessler Undi
Zur Ausführung empfohlen:
Entwurf von Petra Maria Kessler Undi
Realisierung: 2022

Entwurf von Petra Maria Kessler Undi
Entwurf „Hereinspaziert – Wir vom Hasengrund“ von Petra Maria Kessler Undi

Im Zusammenhang mit der Sanierung der Hasengrund Schule in der Charlottenstraße 19 – 22 in 13156 Berlin wurde vom Bezirksamt Pankow ein Auswahlverfahren für Kunst am Bau durchgeführt. Als Bearbeitungsbereich für die Künstler*innen wurde der zur Charlottenstraße weisende, linksseitig am Baukörper gelegene Haupteingangsbereich ausgewiesen. Er schließt das Tor und die Fassade giebelseitig ein. Diese wichtige Eingangssituation ist der erste Blickfang für Nutzer*innen und Gäste beim Betreten von Schulhof und -gebäude. Die Akzentuierung des Eingangsbereichs bietet die Möglichkeit für eine markante, stadträumliche Kennzeichnung der Schule.

Ziel war es, eigenständige Entwürfe für eine künstlerische Gestaltung im ausgewiesenen Bearbeitungsbereich zu entwickeln, welche für Nutzer*innen und Öffentlichkeit gleichermaßen (ein) sichtbare/s Zeichen entwickelt, um den Standort mit Hinweis auf Zweck und Nutzung des Gebäudes wirksam und nachhaltig zu markieren. Die künstlerische Gestaltung soll die Nutzer*innen und Gäste der Schule willkommen heißen und ein Identifikationsmoment herstellen. Das Thema der Kunst am Bau-Maßnahme ist „Hereinspaziert!“.

Die Grundschule (Klassen 1 – 6) arbeitet im Ganztagsbetrieb und hat eine vielfältige Ausrichtung (Musik, Kunst, Sport, Sprache, Naturwissenschaften). Ein Fokus liegt dabei auf Demokratieerziehung, wobei unter anderem die Beteiligung an der Gestaltung der Schule durch die Schüler*innen ein wichtiges Anliegen darstellt. Eine Einbeziehung der Schüler*innen in die Lösung der Aufgabenstellung war ebenso möglich wie partizipative Ansätze.

Das Verfahren wurde als anonymes Auswahlverfahren mit drei eingeladenen Künstler*innen durchgeführt. Die Auswahlkommission hat am 17. März 2022 unter dem Vorsitz von Barbara Trautmann (Künstlerin, Berlin) den Entwurf „Hereinspaziert – Wir vom Hasengrund“ von Petra Maria Kessler Undi zur Realisierung empfohlen.

Der Entwurf sieht eine Fassadengestaltung mit großformatigen figürlichen Darstellungen in Stancil-Technik vor. Die Arbeit mit dem Titel “Hereinspaziert – Wir vom Hasengrund“ setzt das Thema des Kunst am Bau Verfahrens „Hereinspaziert“ auf vielfältige Weise um. Er überzeugt dadurch, dass er die gesamte Giebelfassade bespielt und sich in die Architektur einfügt. Die farbigen Schatten der Darstellungen von Kindern im Grundschulalter und Hasen wirken räumlich und erzeugen Dynamik.

Die figürlichen Darstellungen sind von vielen Perspektiven lesbar und befinden sich im Sockelbereich auf Augenhöhe mit den Nutzer*innen. Dadurch wird die Schüler*innenschaft zum Eingang der Schule und durch den Eingangsbereich hindurch geleitet.

Die Realisierung der Kunst ist bis Ende 2022 geplant, hierfür stehen bis zu 19.500,00 € zur Verfügung.

Eingereichte Entwürfe

Auswahlverfahren Kunst am Bau | Rosa-Luxemburg-Gymnasium, Neubau einer Sporthalle

Auswahlverfahren Kunst am Bau | Rosa-Luxemburg-Gymnasium, Neubau einer Sporthalle

Auswahlverfahren mit 3 eingeladenen Künstler:innen
Kissingenstraße 21A / Retzbacher Weg, 13189 Berlin

Teilnehmende Künstler:innen:
Laure Cartugier, Christoph Mertens, Ulrike Mohr
Zur Ausführung empfohlen:
Entwurf von Christoph Mertens
Realisierung: 2022

Entwurf von Christoph Mertens
Entwurf „Spielfeld“ von Christoph Mertens

Im Zusammenhang mit dem Neubau der Sporthalle für das Rosa-Luxemburg-Gymnasium in der Kissingenstraße 21A / Retzbacher Weg in 13189 Berlin wurde vom Bezirksamt Pankow ein Auswahlverfahren für Kunst am Bau durchgeführt. Als Bearbeitungsbereich für die Künstler:innen wurde der Eingangs- und Aufenthaltsbereich zwischen Kissingenstraße und der Sporthalle ausgewiesen.

Ziel dieses Auswahlverfahrens war es, eigenständige Entwürfe für eine künstlerische Gestaltung zu entwickeln, die durch ein weithin wirkendes künstlerisches Zeichen die Verbindung zwischen stadträumlicher Umgebung und Sporthalle herstellt und die Außenanlage belebt. Das sportliche Spiel bildet ein Grundmuster kollektiver Aktivität und gemeinsamen Erlebens, welche physische Fitness und soziale Kompetenzen fördern. Dieser Anspruch formuliert sich gleichsam im Thema des „Zusammenspiels“, das durch die Kunst aufgegriffen und thematisiert werden soll.

Das Verfahren wurde als anonymes Auswahlverfahren mit drei eingeladenen Künstler:innen durchgeführt. Die Auswahlkommission hat am 16. März 2022 unter Vorsitz von Dörte Meyer (Künstlerin, Berlin) einstimmig den Entwurf „Spielfeld“ von Christoph Mertens zur Realisierung empfohlen.

Der Entwurf sieht die Aufstellung einer großformatigen, geometrisch-abstrakten Stahlskulptur auf dem Rasenstück am Hauptweg zwischen Sitzplätzen und Sporthalleneingang vor. Die Konstruktion übersetzt das farbige Liniengeflecht des Sporthallenbodens ins Dreidimensionale. „Ausgangssituation ist ein roter Kubus, der von zwei Formen umschlossen wird, welche wiederum von einer weiteren Form umschlossen werden. Jede einzelne Form hat eine andere Farbe. Gemeinsam bilden sie ein skulptural zeichnerisches Bild von Verdichtungen, Überschneidungen und Verschachtelungen“, die sich mit der Bewegung der Betrachtenden stetig verändern. Die Farbigkeit und reduzierte Gestaltung korrespondieren mit der denkmalgeschützten Architektur der Umgebung und dem Neubau der Sporthalle. Auch aus der Entfernung besitzt die Skulptur eine gute Sichtbarkeit und Präsenz. Die Benutzbarkeit der Skulptur wird als weiterer positiver Aspekt hervorgehoben, welcher der Aufenthaltsqualität dient. „Spielfeld“ schaffe, so die Auswahlkommission, vielfältige, interessante Bezüge zu Sport und Schule sowie zum spielerischen Umgang mit Chaos und Ordnung oder mit (Spiel-)Regeln.

Die Realisierung der Kunst ist bis Ende 2022 geplant, hierfür stehen bis zu 38.000,00 € zur Verfügung.

Alexandra Leykauf “All together now”

Alexandra Leykauf “All together now”

http://www.alltogethernow.online

“All together now” bringt Tierskulpturen des Berliner Stadtraums in einem 7-minütigen Video zusammen. Nachts, nur mit der Taschenlampe beleuchtet, scheinen die Tiere lebendig zu werden und ihre Standorte zu verlassen, um sich zu treffen und Beziehungen zueinander aufzunehmen. 

Video Still © Alexandra Leykauf

“All together now“ ist eine nächtliche Versammlung, die sich der Gestaltung von Parkanlagen und Plätzen entzieht, ein Ausbruch aus fremdbestimmter Funktion als Dekorationsobjekt, Herrschaftssymbol und Allegorie, aber auch ein kleines Archiv, das Angaben zu Bildhauern und Standplätze der Skulpturen im Stadtraum zugänglich macht.

Video Still © Alexandra Leykauf

Das Projekt wurde gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Gespräch »Vom Denkmal zum Denkort«

Gespräch »Vom Denkmal zum Denkort«

Künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum am Beispiel von Betina Kuntzschs Arbeit »VOM SOCKEL DENKEN«

Abbildung: Ernst-Thälmann-Denkmal mit künstlerischer Kommentierung durch Betina Kuntzsch © Galerie Pankow

Dienstag, den 23. November 2021, 19:00 Uhr

Es gilt für die Eröffnung und die Veranstaltungen die 2G-Regel. Weitere Informationen hierzu siehe unten.

Im Juni 2019 lobte das Bezirksamt Pankow einen deutschlandweit offenen, zweiphasigen Kunstwettbewerb aus, an dem sich 110 Künstler:innen beteiligten. Thema des Wettbewerbs war die kritische Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart des Ernst-Thälmann-Denkmals. Die künstlerische Kommentierung soll dazu dienen, Fragen aufzuwerfen, zu irritieren und zur Diskussion anzuregen. Gewünscht waren innovative künstlerische Konzepte, die zu einer Belebung des Ortes beitragen sowie das Denkmal und den Platzraum innerhalb des städtischen Kontextes erlebbar machen. Das Preisgericht hat den Entwurf »VOM SOCKEL DENKEN« der Künstlerin Betina Kuntzsch zur Realisierung empfohlen.

Am Donnerstag, dem 18. November 2021, wurde das Projekt auf dem Denkmalplatz der Öffentlichkeit übergeben. In diesem Zusammenhang lädt die Galerie Pankow zu einer Gesprächsrunde ein, bei der sich Stefanie Endlich (Autorin und Kuratorin), Betina Kuntzsch (Künstlerin) und Karla Sachse (Künstlerin) über die Möglichkeiten künstlerischer Kommentierung von Denkmälern, komplexen Erzählens historischer und aktueller Zusammenhänge sowie über die Genese und Hintergründe des Beitrags „VOM SOCKEL DENKEN“ im Zusammenhang mit dem Kunstwettbewerb „Künstlerische Kommentierung des Ernst-Thälmann-Denkmals“ austauschen. Moderation: Annette Tietz (Leiterin der Galerie Pankow, Kunst im öffentlichen Raum)


Für die Umsetzung der künstlerischen Kommentierung standen 180.000 Euro zur Verfügung. Das Vorhaben wird durch die Bundesrepublik Deutschland, das Land Berlin im Rahmen des Programms „Stadtumbau“ gefördert.

Bitte beachten Sie die 2G-Regel (Stand 9.11.2021).

Die 2G-Regel (Geimpften und Genesenen) sieht vor: Die vorzulegenden Impf- und Genesenennachweise müssen digital verifizierbar sein – etwa über die Corona Warn App des Bundes oder die CovPass-App des Robert Koch-Instituts oder als ausgedruckter QR-Code. Das Vorliegen der Impf- oder Genesenennachweise der Gäste und Kunden muss mit der Anwesenheitsdokumentation erfasst werden.

Die Maskenpflicht und die Pflicht zur Einhaltung des Mindestabstandes entfallen. Kinder unter 12 Jahren dürfen an 2G-Veranstaltungen teilnehmen und 2G-Einrichtungen betreten und nutzen, wenn sie negativ getestet sind. Selbiges gilt für Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht gegen das Coronavirus impfen lassen können und dies mittels Attest oder Mutterpass nachweisen können. Diese Personen müssen allerdings einen negativen PCR-Test vorlegen.