Kindertagesstätte Thulestraße
Selma-Lagerlöf-Str. 6, 13189 Berlin-Pankow
Auswahlverfahren Kunst am Bau
Teilnehmende Künstler*innen:
Monika Götze, Pauline Kraneis, Pomona Zipser
Zur Ausführung empfohlen:
Entwurf von Pauline Kraneis
Realisierung: 2020/21
Im Zusammenhang mit dem Neubau der Kindertagesstätte Thulestraße wurde vom Bezirksamt Pankow, Abt. Kultur, Finanzen und Personal in Zusammenarbeit mit der Abt. Schule, Sport, Facility Management und Gesundheit ein Auswahlverfahren für Kunst am Bau durchgeführt. Gegenstand des Verfahrens war der Außenbereich der neu gebauten Kindertagesstätte. Als Bearbeitungsbereich für die Kunst war der südlich gelegene Zaun- und Mauerbereich entlang der Selma-Lagerlöf-Straße ausgewiesen, welcher die Kita-Umgebung vom Kita-Gelände abgrenzt und sowohl repräsentierende als auch protektierende Funktionen besitzt. Es sollte eine für alle Nutzer*innen „nachhaltige visuelle Anregung“ entworfen werden, die das Konzept des Werkstattkindergartens nach außen und innen spiegelt, akzentuiert und erfahrbar macht.
Das Verfahren wurde als anonymes Auswahlverfahren mit drei eingeladenen Künstlerinnen durchgeführt. Die Auswahlkommission hat am 20. Oktober 2020 unter Vorsitz von Dörte Meyer (Künstlerin, Berlin) mehrheitlich mit vier Ja-Stimmen den Entwurf von Pauline Kraneis zur Realisierung empfohlen.
Der Entwurf sieht eine farblich zurückhaltende, innen wie außen realisierte Wandzeichnung auf der gesamten Länge der Betonwinkelelemente vor, welche Rücksicht auf die Körpergröße der Kinder nimmt und quasi in Augenhöhe mit ihnen spielerisch die Idee unterschiedlicher (Lern)Werkstätten aufgreift. Zur Straßenseite sind verschiedene Gegenstände den verschiedenen Werkstattgruppen zugeordnet und bilden als wiedererkennbare Zeichen jene „Ordnung der Dinge“ ab, die eine Voraussetzung für das eigenaktive Lernen der Kinder in den unterschiedlichen Werkstattbereichen darstellt. Beim im Innenbereich der Kita sichtbaren Wandbild wird jene Ordnung spielerisch aufgelöst und die neuen Konstellationen schaffen Raum für eigene Ideen und neue Assoziationen.
Die Auswahlkommission hob hervor, dass der Entwurf das Konzept des Werkstattkindergartens anschaulich reflektiert und dabei eine inhaltliche und prozessuale Komplexität in den gegensätzlich ausgearbeiteten Darstellungen der zwei Seiten des Betonsockels visualisiert. Zeichenhaft wird hier eine Innen- und Außenwirkung für die Kita entwickelt, wobei die detailreichen Darstellungen und die Vielgestaltigkeit kindgerecht sind, das Entdecken fördern und die Motive auf interessante Weise mit Proportionen spielen.
Die Kunst wurde 2021 realisiert, hierfür standen 14.500,00 € zur Verfügung.