Kunstwettbewerb Gustave-Eiffel-Schule


Hanns-Eisler-Str. 78-80, 10409 Berlin-Pankow

Nichtoffener Kunstwettbewerb mit 15 eingeladenen Teilnehmer:innen | Kunst am Bau

Teilnehmende Künstler:innen: Sebastian Acker, Clare Burnett, Marta Dyachenko, Sabine Herrmann, Stephan Hüsch, Gisela Kleinlein, Friederike Klotz, Käthe Kruse, Katharina Lüdicke, Florian Neufeldt, Lars Niebuhr, Karla Sachse, Christine Schulz und Ulrika Segerberg

Zur Realisierung empfohlen: Entwurf „Out of Thin Air“ von Sebastian Acker
Realisierung:
2026–2028

Entwurf „Out of Thin Air“ von Sebastian Acker, 2. Rang und Realisierungsempfehlung, Kunstwettbewerb Gustave-Eiffel-Schule, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2025

Mit der Sitzung des Preisgerichts am 23. Oktober 2025 wurde der nichtoffene, einphasige Kunstwettbewerb für die Sanierung und Erweiterung der Gustave-Eiffel-Schule in Berlin-Pankow entschieden. Unter dem Vorsitz der Künstlerin Dörte Meyer empfahl das Gremium einstimmig den Entwurf „Out of Thin Air“ von Sebastian Acker zur Realisierung. Als Nachrückerin wurde der auf Rang 1 gesetzte Entwurf „Transformative Landschaft“ von Marta Dyachenko benannt. Insgesamt waren 14 künstlerische Beiträge eingereicht worden.

Der Entwurf „Out of Thin Air“ von Sebastian Acker vereint Vergangenheit und Gegenwart in abstrahierter Form. Aus Recyclingmaterial – teils aus der Schule selbst – entsteht ein neues Gesamtbild. An der Westseite des verbindenden Neubaus werden Reliefkacheln angebracht, deren Riffelmuster Windbewegungen nachempfunden sind. Farblich greifen sie die Töne der Fassade auf und ergänzen sie um Blau. Drei kugelförmige Objekte im Außenbereich erweitern das Thema und setzen einen Bezug zum Sport. Das Preisgericht würdigte besonders die Transformation von Windbewegungen in dreidimensionale Formen und den Verweis auf das historische „Mühlenviertel“. Positiv bewertet wurde auch die Einbindung der Schülerinnen und Schüler, die eigene Steine in die Gestaltung einbringen können. Die Reliefs schaffen ein ruhiges, haptisches Erlebnis und bilden einen reizvollen Kontrast zum lebhaften Schulalltag.

„Transformative Landschaft“ von Marta Dyachenko
Entwurf „Transformative Landschaft“ von Marta Dyachenko, 1. Rang, Kunstwettbewerb Gustave-Eiffel-Schule, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2025

Der Entwurf „Transformative Landschaft“ von Marta Dyachenko reflektiert den Wandel von Ort und Zeit. Aus Recyclingbeton entstehen skulpturale Gebilde nach aquarellierten Vorlagen, die Farben und Formen bestimmen. Eine dynamische Wellenform im Außenraum scheint Fundstücke und Materialstrukturen zu umfließen. Die Arbeit überzeugte das Preisgericht durch Vielschichtigkeit, handwerkliche Qualität und poetische Zurückhaltung. Besonders hervorgehoben wurden die sensiblen Materialübergänge von rau zu glatt und die organischen Formen, die spannungsreich mit der klaren Schularchitektur korrespondieren.

„Mahlzahn“ von Florian Neufeldt
Entwurf „Mahlzahn“ von Florian Neufeldt, 3. Rang, Kunstwettbewerb Gustave-Eiffel-Schule, Auslober: Bezirksamt Pankow von Berlin, 2025

Der drittplatzierte Entwurf „Mahlzahn“ von Florian Neufeldt schlägt eine Brücke zum historischen Mühlenviertel und thematisiert Ernährung als universelles Motiv. Granitkreise mit „Bissspuren“, bronzene Brezeln und Teigrollen im Neubau kontrastieren im Außenbereich mit massiven Mühlsteinen, die auch als Sitzobjekte dienen. Das Preisgericht lobte den Materialumgang und die hohe gestalterische Qualität.

Weitere Wettbewerbsbeiträge kamen von den Berliner Künstlerinnen und Künstlern Clare Burnett, Sabine Herrmann, Stephan Hüsch, Gisela Kleinlein, Friederike Klotz, Käthe Kruse, Katharina Lüdicke, Lars Niebuhr, Karla Sachse, Christine Schulz und Ulrika Segerberg.

Der Wettbewerb wurde im Juni 2025 von der Abteilung Finanzen, Personal, Weiterbildung und Kultur, Wirtschaftsförderung – Amt für Weiterbildung und Kultur, vertreten durch die Galerie Pankow / Kunst im öffentlichen Raum, ausgelobt. Anlass war die Sanierung und Erweiterung der Gustave-Eiffel-Schule in der Hanns-Eisler-Straße 78–80 im Prenzlauer Berg. Die Integrierte Sekundarschule (ISS) besteht aus zwei zu sanierenden Gebäuden aus den 1970er Jahren, die durch einen Neubau („Verbinder“) zukünftig gemeinsam erschlossen werden und einer bereits im Bau befindlichen neuen Fünffeldsporthalle.

Aufgabe des Wettbewerbs war die Entwicklung einer künstlerischen Arbeit, die Innen- und Außenraum miteinander verbindet und der Schulgemeinschaft ein sichtbares Identifikationsmoment bietet. Die Kunst am Bau soll insbesondere im sogenannten „Verbinder“ sowie vor dem Eingangsbereich der neuen Sporthalle eine Brücke schlagen zwischen Alt- und Neubau und zwischen Schule, Sport und Freizeit und die Nutzungen des Gebäudeensembles wirkungsvoll markieren.

Die Wettbewerbsentwürfe werden ab 01.12.2025 auf der Plattform www.wettbewerbe-aktuell.de öffentlich ausgestellt: https://www.wettbewerbe-aktuell.de/ergebnis/kunst-am-bau-verfahren-gustave-eiffel-schule-berlin-395673.

Die Realisierung der Kunst erfolgt 2026–2028, hierfür stehen bis zu 311.000 € brutto zur Verfügung.